Archiv August 2023

Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) am 14. September2023

Eingeladen sind hiermit alle Mitglieder des Männergesangvereins “Freundschaft” Diedelsheim 1869 e.V.

Tagesordnung

1. Begrüßung

2. Totengedenken

3. Berichte
– Sängervorstand: Klaus Zink
– Kassier: Manfred Bickel
– 1. Vorsitzender: Wolfgang Horn
– Kassenprüfer

4. Aussprache zu den Berichten

5. Entlastung des Vorstands

6. Mitgliedsbeitrag; hier: Erhöhung

7. Neuwahlen (in Klammern: bisher)
– 1. Vorsitzender (Wolfgang Horn)
– Kassier (Manfred Bickel)
– Sängervorstand (Klaus Zink)
– Beiräte (Martin Kern, Benjamin Leicht, Wolfgang Mayer)
– Kassenprüfer (Gerhard Simmel)

8. Anträge

9. Verschiedenes

Wir wünschen der Mitgliederversammlung einen harmonischen Verlauf.

Von Diedelsheim über Karlsruhe nach Carlsruhe – Live-Streaming nach Oberschlesien?

Um 1715 war unter der Herrschaft von Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach die neue Residenzstadt Karlsruhe zu Füßen des gleichnamigen Jagd- und Lustschlosses im Entstehen. Wenig später kam dem württembergischen Herzog Carl Christian Erdmann von  Württemberg-Oels im fernen schlesischen Wald  südlich von Breslau ein gleicher Gedanke. Die Chronik berichtet, dass er sich im Jahre 1757 auf der Jagd verirrt habe, eingeschlafen sei, geträumt und „im Erfolg seines Traumes“ beschlossen habe, ein Jagd- und Lustschloss zu gründen, das nach seinem Rufnamen Carlsruhe heißen sollte. Es entstand ein kleines Schloss mit umliegender Ortschaft für die Bediensteten nach dem Vorbild des ihm bekannten, noch im Bau befindlichen prächtigen Residenzschlosses im Badischen.

Im Verlaufe der Zeit entwickelte sich nicht nur die Jagd in den herzoglichen Wäldern Schlesiens prächtig, sondern auch der neue Ort Carlsruhe, der durch die herzogliche Förderung eine eigene Anziehungskraft für Kulturschaffende  im weiten Umkreis, besonders aus dem Raum Breslau ausübte. Zeitweise war unter ihnen der Komponist Carl Maria von Weber.

Nach einer Blütezeit im 19. Jahrhundert erlebte Carlsruhe ein wechselvolles Schicksal. Ende des Zweiten Weltkrieges schließlich war Carlsruhe polnisch und wurde in Pokój umbenannt. Das Schloss war zerstört, die schlesische Bevölkerung weitgehend vertrieben und durch Umsiedler aus der West-Ukraine – dem früheren Ost-Polen – ersetzt sowie alles Deutsche geächtet. Erst mit den deutsch-polnischen Verträgen um 1990 konnte sich auch Carlsruhe/Pokój auf die deutsche Vergangenheit neu besinnen.  Die Bevölkerung begann in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und mit Unterstützung der EU, den heruntergekommenen Ort zukunftsfähig zu machen. 

Hubert Kolodziek und Wolfgang Horn (kinks) vor ddem Dorfgemienschaftshaus Diedelsheim.
Hubert Kolodziej (rechts) und
Wolfgang Horn vor dem
Dorfgemeinschaftshaus Diedelsheim.

Einer der Wortführer für einen Neuanfang war Hubert Kolodziej, Abgeordneter im Regionalparlament (Sejmik) Oppeln. Durch Zufall ergab sich eine Bekanntschaft mit dem heutigen 2. Vorsitzenden des Männergesangvereins „Freundschaft“ Diedelsheim, Eberhard Schallhorn.  Die Namensverwandtschaft von Karlsruhe in Baden und Carlsruhe in Oberschlesien führte schließlich aktuell beide zu der Idee einer weiteren Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Männergesangverein. Gedacht wird an einen Auftritt des Männerchores bei dem jährlich durchgeführten Carlsruher Carl-Maria-von-Weber-Festival.  Unter Berücksichtigung der Altersstruktur der Chor-Sänger wird eine Live-Übertragung aus der Christuskirche Karlsruhe in die Sophienkirche Carlsruhe erwogen. Zur weiteren Abklärung dieses Vorhabens wurde Hubert Kolodziej dieser Tage beim Männergesangverein Diedelsheim vom 1. Vorsitzenden Wolfgang Horn herzlich begrüßt. Beide sehen dem Gelingen dieses innovativen  Projekts mit Freude entgegen – wenn denn die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen erfüllt werden können.

Die Brettener Nachrichten (= Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe) berichteten am 21. September 2023: